Unter den kreisfreien Städten Oberfrankens hat Bamberg seine Spitzenposition bei der Beherbergung von Geflüchteten ausgebaut. Entsprechend der Mai-Bilanz leben hier insgesamt 4.350 Personen.
In Oberfranken gibt es bereits schwierige gesellschaftliche Probleme
Turnusgemäß erfolgte in der Sitzung des Familien- und Integrationssenats ein Bericht zur Situation in den Gemeinschaftsunterkünften der Stadt Bamberg und in der ANKER-Einrichtung Oberfranken Bamberg (AEO). Berichterstatter waren das städt. Amt für soziale Angelegenheiten sowie Vertreter der Regierung von Oberfranken.
Sozialamtsleiter Richard Reiser widmete sich im Besonderen den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. Aktuell würden rd. 900 ukrainische Flüchtlinge in der Stadt Bamberg leben. 154 davon seien noch in den fünf dezentralen Ausweichunterkünften untergebracht. Die anderen 729 Ukrainer leben in regulären Mietwohnungen. »In den letzten Monaten hat sich die Dynamik bei den Zu-, Um- und Wegzügen bei den ukrainischen Kriegsflüchtlingen abgeschwächt«, berichtete Reiser.
Stefan Krug gab seitens der Reg. v. Ofr. einen Überblick zu den Flüchtlingszahlen in Bamberg. Neben den rd. 900 Ukrainern seien vorwiegend in der AEO rd 3.470 Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern in der AEO untergebracht. Damit lebten in Bamberg insgesamt rd. 4340 geflüchtete Menschen. Die Stadt nehme damit den Spitzenplatz unter den kreisfreien Städten Oberfrankens ein. In ganz Ofr. würden insgesamt 14.000 Geflüchtete leben, daraus würden sich »schwierige gesellschaftliche Probleme ergeben«.
Krug nahm auch Bezug auf eine Anliegerversammlung am Mittwoch (19.7.). Er sprach von einer »lebhaften Veranstaltung mit vielen guten Vorschlägen«. Wesentlich wurde anerkannt, dass sich »die Sauberkeit verbessert hat«; nicht problemlos würde die neu eingerichtete Stadtbuslinie für die AEO laufen. Sitzungsleiter Bgm Jonas Glüsenkamp stellte fest, er habe den Eindruck, »dass die Anwohner die Situation um die AEO insgesamt jetzt besser angenommen wird«.
50 bis 100 AEO-Bewohner der AEO tauchen pro Monat unter
In der Aussprache ging es überwiegend um Randprobleme. Am bemerkenswerten war, welche Senatsmitglieder nicht sprachen. Der AfD-Vertreter war erst gar nicht erschienen. Die erste Frage stellte Andreas Eichenseer von den Grünen. Er wollte wissen, »wie viele Leute länger als drei Monate in der AEO sind«. Laut dem AEO-Leiter Markus Oesterlein seien es rd. 600 Personen, die länger als drei oder gar sechs Monate in der AEO sind. Im Regelfall seien es zwei Monate. Weitere Zahlen gaben die Regierungsvertreter auf die Fragen von Stefan Kettner (BALi) bekannt: Wieviel Sprachkurse gibt es? und Wieviel der Abgänger “untergetauchten”? Aktuell gebe es für die rd. 30 in der AEO untergebrachten Ukrainer zwei Sprachkurse. Rund 50 bis 100 AEO-Bewohner würden pro Monat untertauchen. Manche kämen nach kurzer Zeit wieder zurück. Insgesamt setze man auf freiwillig Rückreisende, betonte Stefan Krug. Markus Oesterlein teilte mit, dass rd. 200 Kinder von Geflüchteten Bamberger Schulen besuchten.
Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 21.07.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); T
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besonders viele flüchtlinge, so ein quatsch. zum ersten überhaupt keine flüchtlinge und dann genug platz im osten bambergs
“Entsprechend der Maibilanz” heißt es in der 2. Zeile. Dann kann man davon ausgehen, dass in den vergangenen Monaten immer noch mehr Geflüchtete hierher gekommen sind. In Bamberg-Ost sieht man das schon auf den Straßen.
Ich war auch auf der Anliegerversammlung und hatte einen komplett anderen Eindruck. Es stimmt zwar ,dass die Versammlung lebhaft war und einige gute Vorschläge von den Anwohnern zur Verbesserung der sehr schwierigen Situation vorgetragen wurden aber zu behaupten, dass die Situation von den Anwohnern besser angenommen wird, ist eine Frechheit. Es ist lediglich ein gewisse Resignation der Anwohner zu spüren gewesen wegen der Unfähigkeit und des Handlungsunwillens von Stadt und Regierung. Die Anwohner sind weiterhin sehr unzufrieden mit der Gesamtsituation und hoffen auf das Wunder der Auflösung des Ankerzentrums im Jahr 2025. Daran glauben tut keiner.
Aber selbst bei Auflösung wird es nur eine Umetikettierung geben. Der Zaun kommt weg und die Blöcke mit Flüchtlingen bleiben. Es heißt dann nicht mehr Ankerzentrum, sondern dezentrale Unterbringung. Soweit ich die Infos der Stadt richtig verstanden habe, liegen alle weiteren dezentralen Unterbringungsmöglickeiten auch alle in Bamberg Ost. Jenseits der Bahngleise in Richtung Stadtmitte, Haingebiet oder Berggebiet habe ich nichts von geplanten Unterbringungsmöglichkeiten gehört. Die vielen Probleme um die Ankereinrichtung sind weiterhin ungelöst.
Vielleicht ist ein schrittweiser, völliger Rückzug aus Bamberg-Ost nedd verkehrt. Wenn wir im Zuge des Bahnausbaus die Unterführungen mit Beton auffüllen, die Pfisterbergbrücke als einzig verbliebene sprengen und die (Schall)schutzwände hoch genug sind, dann kann dort ein Kalifat und vielleicht eine kleine, dazu konkurrierende Kosakenrepublik entstehen, während es diesseits der Gleise vielleicht endlich wieder normal weiter geht.
Wie? Leben hinter den Bahngleisen in Bamberg auch Leute?
Na, mit diesem Menschenzuwachs kann der OB leicht von 80.000 Einwohnern für Bamberg sprechen.
Ich habe einen Vorschlag:
Wir können noch mehr Personen aufnehmen! Es sind noch einige Wohnblöcke frei.
Eine Integration ist bis auf wenige Ausnahmen nicht möglich. Die drei Bürgermeister sollen für 4 Wochen in dem Areal mit leben. Dann fragen wir sie nochmals, was sie von Ihrem Entscheid halten, die Kaserne für die Flüchtlinge aus aller Welt zur Verfügung zu stellen. Besser ist aber noch, wir wählen sie bei der nächsten Wahl nicht mehr!
Eine Dauerdienststelle der Polizei auf dem Gelände wäre auch hilfreich. Dann ist nicht laufend Tatü Tata angesagt.
Ach ja und ein Ableger vom Krankenhaus, hätte ebenfalls genügend Kundschaft. Freiwillige Rückreise, das ist ja schon science fiction – und Wohnungen für die Leute – Container in das Lagarde Areal, da ist noch einiges unbebaut.