22. Dezember 2024

Karstadt: Bangen im Signa-Chaos

Das Bamberger Kaufhaus “Galeria-Kaufhof-Karstadt” (GKK) gehört zum taumelnden Signa-Konzern des Investors René Benko. Kann die Insolvenz des Konzerns auch für  Karstadt Bamberg das Ende bedeuten?

Pleite der SignaImmobilientochter Real Estate

Eine schlimme Auswirkung der Signa-Pleite. Die Zukunft des “Elbtower” in Hamburg ist jetzt höchst ungewiss.

Nach Augenschein zieht der Weihnachtsmarkt bzw. das Weihnachtsgeschäft bei Karstadt in Bamberg gut Kunden. Daraus kann bei stiller Hoffnung geschlossen werden, dass die Situation von Karstadt Bamberg derzeit stabil ist. Im März 2023 wurde bekannt gegeben, dass der insolvente Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) im Freistaat Bayern bis Ende Januar 2024 zehn Kaufhäuser schließen wird. Bamberg war nicht auf dieser Liste. Die Karstadt Bamberg ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Sie ist einer der größten Arbeitgeber in der Innenstadt und trägt zur Attraktivität der Einkaufsmeile bei.

Nun hat am 2. Dezember 2023 auch die Signa-Tochter Signa Real Estate Management Germany  des undurchschaubaren Konzern-Konglomerats, Insolvenz angemeldet.  Real Estate ist als Immobilienfirma auch der Vermieter für Karstadt Bamberg. Noch ist unklar, welche Folgen die Pleite für das Bamberger Kaufhaus haben wird. Der Insolvenzverwalter wird nun wohl versuchen, die Situation zu stabilisieren und einen Verkauf oder eine Neuausrichtung der Immobilien zu erreichen.

Derzeit unbeantwortbare Fragen

Das Gebäude am Grünen Markt gehört also nicht mehr Signa, sondern der  Immobilientochter Art-Invest Real Estate. Diese soll mit GKK kürzlich einen langfristigen Mietvertrag für das Warenhaus am Grünen Markt geschlossen haben. Wenn aber die Real Estate auch pleite ist, dann stellen sich – hier – unbeantwortbare Fragen. 

Die dem Maxplatz zugewandte Seite soll vom Kaufhaus wegkommen und einem anderen Zweck zugeführt werden.

Jedenfalls hat die  WebZ in einem Artikel v. 8.11.23 berichtet, auf welche großen Veränderungen sich das Bamberger Traditionskaufhaus vorbereiten soll/will. Die Filiale soll insgesamt kleiner werden, ganze Abteilungen gestrichen und das Sortiment angepasst werden. Die Flächen am Maxplatz werden geräumt und die verbleibenden Flächen am Grünen Markt umgebaut und modernisiert. Der Fokus des neuen Konzepts liegt auf den Bereichen Fashion und Lifestyle, Haushaltswaren, Spielwaren und Sport. Die Filiale soll insgesamt offener, moderner und zugleich noch lokaler ausgerichtet sein. Durch den Erhalt des Reisebüros und die Einrichtung eines Cafés und einer Lounge soll die Aufenthaltsqualität in der Filiale verbessert werden.

Die Umbauarbeiten sollen Anfang 2024 beginnen und bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Man wird sehen. 

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 7.12.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ

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4 Gedanken zu “Karstadt: Bangen im Signa-Chaos

  1. Art Invest ist eine Signa Tochter? Ich dachte bisher, dahinter steckt u.a. die Zechgroup. Unterm Strich dürfte es keinen so großen Unterschied machen: denen ist das Geld auch ausgegangen. Ich hoffe, dass man sich mit der Was wäre wenn-Situation schon mal im Bamberger Rathaus beschäftigt hat. Allerdings befürchte ich, da ist noch nichts geschehen. Das Prinzip Hoffnung ist einfacher und kostengünstiger als sich auf eine mögliche Schließung des einzigen Ankerpunkts in der Innenstadt einzustellen.

    WebZ: Zechgroup ist richtig, auf den Hinweis wurde verzichtet. Ein Bericht muss so kurz wie möglich sein.

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  2. das wäre doch eine tolle Chance, ein kommunales Kaufhaus zu betreiben, dass nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, sondern auf Förderung der lokalen Wirtschaft. Nur so mal als Idee… War früher manchmal üblich, dass die Gemeinde eine Halle, oder ein Gebäude dafür bereitgestellt hat.

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  3. es immer leicht sich über fremdes eigentum den kopf zu zerbrechen, im ergebnis bleibt nur die goschn wässrig

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  4. Ein Ende dieses sterbenden Schwanes wäre nicht schlecht. Das würde vielleicht auch diese unsägliche Tiefgarage freigegeben, die dann abgebaut werden könnte. Dies wiederum würde technische Spielräume für ein “tragfähiges” Maxplatz-Konzept eröffnen. Und alle würden sich ob der dann beendeten Klausimausi-Geschichten im stillen Kämmerlein die Augen ausheulen.

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