SPD mischt sich in Konflikt um Genussfest ein 

Das Bamberger Stadtmarketing ist mit dem Genussfest „Festa Italica“ in die Kritik geraten. Die Bamberger SPD erwartet eine grundsätzliche Diskussion über das Stadtmarketing.

Entschuldigung des Stadtmarketing-Chefs scheint wenig zu bewirken

Für fünf Tage (5. bis 9. Juni) ist auf dem Maxplatz ein Genussfest mit Kultur und Küche Italiens angesetzt. Weil das „Festa Italica“ ganz ohne Beteiligung der in Bamberg ansässigen italienischen Gastronomie stattfinden soll, hat sich ein Konflikt  über die Aufgaben des Bamberger Stadtmarketing entzündet. Zunächst hat sich Marco Depietri, der Vorsitzende des italienischen Kulturvereins Bamberg zu diesem Vorhaben geäußert: Er sagt, „das Fest sorgt nicht nur für Unruhe in der italienischen Gemeinschaft in Bamberg, sondern auch für Entsetzen bei Gewerbe und Bürgerschaft“. Weder der Kulturverein selbst noch die italienischen Händler der Stadt seien in die Planungen für das Fest einbezogen worden. (> vgl. WebZ-Bericht vom 29.5.24)

Schon bald danach hat sich auch Oberbürgermeister Andreas Starke zum Vorgang geäußert. Starke sagte den Kritikern zu, die aktuelle Auseinandersetzung in den zuständigen Gremien anzusprechen.

Zwischendurch hat sich Stadtmarketing-Chef Klaus Stieringer für das entstandene „Missverständnis“ entschuldigt.

Grundsätzliche Diskussion über Aufgaben und Ziele des Stadtmarketings

In einem “gemeinsamen Statement” erklären der Kreisverband der SPD Bamberg-Stadt und die SPD-Stadtratsfraktion, dass man “die Kritik der Bamberger Händlerinnen und Händler teilt und deren unzureichende Einbindung bei den Großveranstaltungen auf dem Maxplatz kritisiert”. Vor diesem Hintergrund begrüße man “die Initiative des Oberbürgermeisters, eine grundsätzliche Diskussion über die Aufgaben und Ziele des Stadtmarketings zu führen und diese Diskussion in die zuständigen Gremien des Stadtrates zu verlagern”. Ziel müsse es sein, dass das Stadtmarketing seine satzungsgegebene Aufgabe – die Innenstadt und deren Akteure zu stärken – wieder mehr wahrnimmt.

Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 3.06.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ

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6 Gedanken zu “SPD mischt sich in Konflikt um Genussfest ein 

  1. so so ein missverständnis also, man muss richtigerweise sagen, die italienische bamberger stadtkomponente aus gastronomen, mitbürgern, handel und gewerbe war einfach nur störend bei stieringers fake-veranstaltung einer *festa italica*, halt bloss nicht vergessen, der stadtmarketingverein wird schon angekrochen kommen wegen zuschuss, unerstützung usw. , nur dann ist schluss.

  2. Herrgottsaprament, das ist genauso wenig ein “Fest” oder eine Kulturveranstaltung wie der Besuch des Vorwerkvertreters eine Hausgerätefachkongress ist. Es ist eine simple Verkaufsveranstaltung, einfach Marketing. Die zu recht in Bedeutungslosigkeit versinkende SPD scheint keine anderen Themen zu finden.
    Aber wer weiß, vielleicht kann sich ja jetzt im Rahmen des Selbstbestimmungsgesetzes bald jeder Dönerstand und jede Pommesbude als Kulturbetrieb definieren. 😉

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  3. Wenn Stieringer noch in der SPD wäre, dann wäre ihm nichts passiert. Aber jetzt wird er geprügelt, weil er der Partei mit seiner Fake-Account-Affäre so viel Ärger gemacht hat. Sind alle gleich!

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  4. Zitat: “wieder mehr wahrnimmt”. Da stellt sich mir die Frage, wann hat das Stadtmarketing jemals etwas für die Bamberger Geschäftswelt gebracht?
    Sandmann (oder wie auch immer er sich gerade nennt) hat nur seine eigenen Lärmevents veranstaltet, bei denen (bis auf ganz wenige Ausnahmen) immer nur nicht Bamberger Unternehmer beteiligt waren.
    Für mich stellt sich nun die Frage, warum die Stadt, gerade in Hinsicht ihrer schlechten Haushaltslage, diesen Verein (und nichts anderes als ein e.V. ist er) mit Zuschüssen weiterhin unterstützen soll?

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    1. Das Stadtmarketing ist eine längst überholte Einrichtung. Das angebliche Fest wohl eine Werbekarawane, wie sie auch durch Italien tourt. Wo ist der Nutzen für das lokale Gewerbe?

  5. Schön, dass die SPD jetzt auf diese Idee kommt. Vor zwölf Jahren wäre das ein bisschen glaubhafter gewesen, aber damals waren die alle ja noch so geil auf diese Events, die schon immer mit einer bemerkenswert romantischen Note dahergekommen sind. Schön die Segel so hissen, wie der Wind gerade weht.

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