Warum ist der 1. Mai ein Feiertag?

Tag der Arbeit – Tag der Freizeit? Der 1. Mai ist ein gesetzlicher Feiertag in ganz Deutschland. Vornehmlich die Gewerkschaften thematisieren auf Maikundgebungen Anliegen der Arbeitnehmerschaft.

Jährlich ein neues Motto für den “Tag der Arbeit” 

Am 1. Mai 1886 streikten in den USA hunderttausende Amerikaner, um Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen durchzusetzen. In Chicago kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei denen sowohl mehrere Demonstranten als auch Polizisten starben. Infolgedessen setzten Gewerkschaften für den 1. Mai 1890 die nächsten Kundgebungen nicht nur in den USA, sondern auch in Europa u.a. im Deutschen Kaiserreich an.

Im Laufe der Geschichte erlebte der “Tag der Arbeit” aber noch viele Hochs und Tiefs.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ der alliierte Kontrollrat 1946 den 1. Mai als Feiertag zu. 1949 gründete sich schließlich der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der seitdem jährlich ein Motto für den “Tag der Arbeit” festlegt. 

Wofür und wogegen demonstrieren Menschen am 1. Mai?

Ur-Ziel der Maikundgebungen ist eine gerechtere Arbeitswelt. Jedes Jahr stellt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) den Tag der Arbeit unter ein Motto, um Missstände in der Sozialpolitik in den Mittelpunkt zu rücken. Hauptsächlich linke politische Gruppen und Parteien nutzen den Tag ebenfalls, um auf sich und ihre Anliegen aufmerksam zu machen. 

2024 lautet das DGB-Motto: “Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit”.  

In Bamberg findet auch heuer ein Demozug ab Bahnhof (9:30 Uhr) zu einer Kundgebung um 10:00 Uhr am Gabelmann statt.

Im  Anschluss an die Veranstaltung gibt es ein Familienfest mit musikalischer Umrahmung. Des Weiteren Infostände von Gewerkschaften und anderen Organisationen.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 30.04.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ

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7 Gedanken zu “Warum ist der 1. Mai ein Feiertag?

  1. “Warum ist der 1. Mai ein Feiertag?”
    damit es nicht nur kirchliche feiertage gibt und man trotz feiertag im MAI rum tanzen kann

  2. Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit, kaum Stress und natürlich Bezahlung nur erfundener Überstunden. Das Unternehmen gibt es doch in Deutschland schon. Der Moloch heißt öffentlicher Dienst mit seinen unzähligen Ablegern mit gleicher Überprivilegierung.

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  3. Das DGB-Motto: “Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit” spricht Bände. Übersetzt heißt das:
    Mehr Geld, weniger Arbeitszeit, sicherer Arbeitsplatz. Das sind Widersprüche, wo man nicht fragt, wer und wie das finanziert werden soll. Klingt halt gut. Der Staat (wir) muss halt nur mehr Schulden machen. Wohin so eine solche Politik führt, ist vielen sowieso egal.
    Erste Unternehmen reagieren bereits darauf und verlassen das Land.
    Und der Bundeskanzler betet diese Sprüche auch noch nach.

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    1. Es gibt klare Antworten darauf, wie “Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit” finanziert werden kann.
      Die Antwort ist dabei keineswegs die, dass “der Staat” oder “wir alle” das finanzieren sollen. Kein Mensch in den Gewerkschaften will oder fordert, dass DER STAAT die Löhne aufstockt.
      Nein, angesprochen sind die Unternehmer. Mehr Lohn und mehr Freizeit für Arbeitnehmer kann und soll durch geringe Gewinnerwartungen der UNTERNEHMER ausgeglichen werden. Auf einer anderen Ebene kann Mehr Lohn und mehr Freizeit für Arbeitnehmer durch die steigende PRODUKTIVITÄT ausgelichen und finanziert werden. Wenn z.B. heutzutzage in einer Backwarenanlage 1 Person beschäftigt ist, welche die automatisierte Produktion von so vielen Brötchen überwacht, für welche früher 100 Bäcker gearbeitet haben, dann könnte ein (kleiner) Teil der Gewinn daraus ganz easy zur Aufbesserung des Gehalts des Beschäftigten verwendet werden. Im Status quo heimsen die Unternehmer die Benefits der steigenden Produktivität ein.
      Mit dem Verlassen des Landes (Deuschlands) zur Vermeidung höherer Betriebskosten ist es nicht so einfach. Deuschland gehört zu den Ländern mit eher geringerer Besteuerung von Unternehmen. Dem wendet man nicht so schnell den Rücken zu.

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      1. Schon mal was von Lohn-Preis-Spirale gehört, Herr Wirtschaftswissenschaftler und Makroökonom?

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      2. Das einzige Problem dabei, auch Automation kostet so richtig Geld. Diese wesentliche Betriebsausgabe wird seitens technikferner Sozialromantiker gern übersehen.
        Ich finde bei weitem nicht alle Automation und Computeranwendung sinnvoll, eben weil sie teilweise sogar teurer ist als menschliche Arbeit. Aber die Roboter Steuern zahlen lassen ist auch keine Lösung, wenn ich die brauche, weil eben weder Malte noch Abdul Brödla backen wollen.

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        1. Wenn Malte und Abdul keine Brötchen backen, ist das doch eine positive Nachricht. Wir werden von diesen billigen und kurzkettigen Kohlenhydraten ohnehin schon so dermaßen überschwemmt, dass der Michel das, auch ohne Maltes und Abduls Zutun, ständig in sich reinschiebt. Es wird Zeit, dass dieses Zeug mal knapper wird.

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