Die Kritik an der Prioritätensetzung bei den Investitionen der Stadt ist heftig. Besonders die Defizite bei Kindereinrichtungen und Schulen stehen im Vordergrund. Die Stadt nimmt zur Generalkritik Stellung.
Fördermöglichkeiten für Schulprojekte und KiTa-(Aus)Bau akquirieren
Ob von Versammlungen betroffener Eltern oder von Stadtratsfraktionen, die Fragen sind bohrend. Laut einer eigenen Hochrechnung der Stadt könnten bis zum Schuljahr 2029/2030 800 Betreuungsplätze fehlen. Das heißt, 800 Grundschulkinder können nicht in der Mittagsbetreuung oder in der offenen Ganztagsbetreuung oder in Horten außerhalb der Schule aufgenommen werden. Zugrunde gelegt ist dabei eine angestrebte Betreuungsquote von 80 Prozent.
Die Fraktionen Grünes Bamberg, CSU und die Arbeitsgruppe FDP/FW haben bei Oberbürgermeister Starke nachdrücklich Anträge zu der genannten Thematik eingebracht. Ursula Redler (CSU-Fraktion) und Martin Pöhner (FDP) kritisieren die Prioritätensetzung bei der Verteilung der Geldmittel, fürchten aber auch, dass die personelle Ressourcen im Immobilienmanagement zur Erarbeitung und Umsetzung von Planungen nicht mehr ausreichen. Sie verlangen, dass Schulprojekte und KiTa-(Aus)Bau bei der Suche nach Fördermöglichkeiten in den Mittelpunkt gerückt werden.
Quantitativer Ausbau im Rahmen ganztägiger Bildung und Betreuung
Die Stadt Bamberg hat in einer Pressemitteilung auf diese Vorhaltungen reagiert. Es heißt: Eine räumliche Analyse zeige, dass vor allem im Stadtgebiet Bamberg-Ost bei den Grundschulen Rupprecht-, Heidelsteig- und Kunigundenschule sowie im Sprengel der Wunderburgschule zusätzliche Betreuungsplätze benötigt werden, um die steigenden Schülerzahlen abzudecken und somit auch den quantitativen Ausbau im Rahmen der ganztägigen Bildung und Betreuung zu schaffen. In enger Abstimmung mit den Schulleitungen, dem Staatlichen Schulamt und dem Immobilienmanagement arbeite hier das Amt für Bildung, Schulen und Sport an Maßnahmen, um die räumlichen Voraussetzungen zu schaffen.
In der nächsten Sitzung des Kultursenats werde man die Errichtung eines Grundschulverbunds Bamberg-Ost vorschlagen, damit Spitzenbelastungen besser abgefedert werden können. Zudem soll ein gemeinsamer Anlaufpunkt für die ganztägige Bildung und Betreuung in der ehem. Pestalozzischule eingerichtet werden, die perspektivisch die Heidelsteigschule als Grundschulstandort ablösen soll. Diese Grund- und Mittelschule soll dann parallel zu einem reinen Mittelschulstandort entwickelt werden. Außerdem soll der Raumbedarf an der Rupprechtschule durch vier neue Räume in Container- oder Modulbauweise aufgefangen werden. Bereits zum neuen Schuljahr könne eine interimsmäßige Mittagsbetreuung an der Pestalozzischule einsatzbereit sein.
Geschrieben: PA Stadt Bbg-mdw; veröffentlicht: 25.04.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:
Die Mail-Adresse der WebZBlog ist weinsheimer-at-mailfence.com. Kurze Mitteilungen können auch über die Kommentarfunktion u. geschickt werden. Das gilt insbesondere für Äußerungen zum o.steh. Artikel. HINWEIS: Kommentare werden nur hier auf der Internetseite der WebZBlog nach einer Überprüfung gemäß der Richtlinien für Kommentare (Leiste o.) moderiert und i.d.R. freigeschaltet.
nein nein, das ist alles eine böswillige unterstellung, diese entwicklung war nicht vorherzusehen, gar überhaupt nicht.
Da muss ich jetzt kein Architekt oder Ingenieur sein, dass man das nicht hätte vorhersehen können. Man sehe sich z. B. die Lagarde Kaserne an. Wenn ich so viel Wohnraum bau, sollte ja klar sein, dass da Kinder betreut werden müssen. Aber nein, da müssen erstmal etliche Machbarkeitsstudien durchgeführt werden, die dann 10 Jahre später wieder veraltet sind und dann machen wir das nochmal von vorne. Bis die Schulen mal saniert werden vergehen noch Jahrzehnte. Das CG hat gefühlt schon 100 Jahre gedauert, jetzt wird erstmal die Blaue Schule für die nächsten 100 Jahre saniert und dann kann man sich mal an die o. g. Schulen heranwagen.