Mit der Aufmerksamkeit, die ihre Aktionen bewirken, rückt die Letzte Generation in den Vordergrund. Es stellt sich zunehmend die Frage, wie bzw. wer finanziert/en sich die Aktivisten?
An einen geregelten Arbeitsplatz ist wenig zu denken
Kaum ein Tag vergeht ohne neue Meldungen über eine Aktion der “Letzten Generation“. Auch in Bamberg kam es wiederholt zu Auftritten der Klimaaktivisten. Im Land sorgen sie seit Monaten mit ihren Blockaden und Aktionen für Aufmerksamkeit und Empörung. Ihr Ziel: Ein effektiverer Klimaschutz. Während den zwar ein Großteil der Bevölkerung befürwortet, lehnt eine Mehrheit die Methoden der Gruppe ab.
In einer Zeit, in der alles teurer wird, stellen sich die Fragen: Wie finanziert sich die “Letzte Generation? Oder besser: Woher beziehen die meist jungen Leute ihre Geldmittel, um die Aktionen zu bezahlen und sich selbst zu versorgen? Diese Fragen stellen sich insbesondere auch deshalb, weil viele der Akteure an verschiedenen, teils weit voneinander entfernten Orten auftreten. An einen geregelten Arbeitsplatz ist hier wenig zu denken. Selbst für Studierende und Schüler ist diese Flexibilität nicht einfach. Kurz: Alles kostet Geld, das irgendwo herkommen muss.
500 bis 600 Menschen bewegen sich laut medialer Aussagen der Aktivisten bundesweit im Umfeld der Gruppe. Und es sollen mehr werden. Die “Letzte Generation” veranstaltet Online-Seminare und Aktionstrainings, um neue Mitglieder zu werben. Besonders in Großstädten wurden eigens Wohnungen angemietet. Eine Gruppe besteht meist aus vier bis acht Personen. Nur das Essen müssen die Aktivisten selbst bezahlen, deshalb sei es auch üblich “Containern” zu gehen – genießbare Lebensmittel werden aus Supermarkt- Abfallcontainern gesammelt.
Wieviel gibt die Letzte Generation wofür aus?
Laut medialen/eigenen Angaben finanziert sich die “Letzte Generation” über Spenden bzw. Crowdfunding. So soll die Gruppe bislang ca. 1,4 Mio € an Spendengeldern über ihre Homepage gesammelt haben. Das Geld sei überwiegend für die Begehung weiterer Straftaten der Vereinigung eingesetzt worden. Hintergrund des Vorwurfs sind Kontobewegungen, die der Staatsanwaltschaft München vorliegen sollen. Aus diesen geht auch hervor, dass Ausgaben konkreten Straßenblockaden zugeordnet werden können, wie etwa Kosten für Übernachtungen oder der Kauf von Klebstoff.
Die Letzte Generation gehört zum A22-Netzwerk, das von der US-amerikanischen Stiftung Climate Emergency Fund finanziert wird. Die Gelder stammen hauptsächlich von den Philanthropinnen Aileen Getty (Öl-Erbin), Rory Kennedy (Regisseurin und Produzentin) und Trevor Neilson (Unternehmer und Investor). Von der Stiftung soll die “Letzte Generation” Deutschland soll 50.000 € erhalten haben, nicht direkt, sondern über den Berliner Verein Wandelbündnis.
Von den rd. 900.000 € Einnahmen im vergangenen Jahr hat die “Letzte Generation” laut ihres Transparenzberichts rund 530.000 € ausgegeben. Rund 100.000 € wurden für Materialien gebraucht, etwa für Flyer, Sekundenkleber oder Warnwesten. Auch Unterkünfte, Handys und Laptops wurden bezahlt. Der größte Teil der Ausgaben sind Mietkosten, etwa für Veranstaltungsräume, Mietwagen, Hebebühnen oder Unterkünfte – insgesamt 254.170,43 €. Die Rechtskosten der Klimaaktivisten beliefen sich 2022 auf insgesamt 17.733,02 €.
Für “Weiterbildung und Resilienz” gab die “Letzte Generation” 11.226,10 € aus. Dazu zählten Pressetrainings, Seminare gegen Burnout und Meditation.
Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 14.07.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto);
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