21. November 2024

Akute Bedarfe der Stadtverwaltung gedeckt

Die Stadtverwaltung hat ein neues Rathaus in der Luitpoldstraße. 120 Beschäftigte werden voraussichtlich noch im Oktober in  das ehem. EON-Hochhaus in der Luitpoldstraße  umziehen. 

Ein Bürotausch machte es möglich

Das ehem. EON-Hochhaus in der Luitpoldstraße kann jetzt auch als Amtsgebäude der Stadtverwaltung Bamberg dienen.

Vernunft und gegenseitiges Verständnis waren die Schlüssel für eine einvernehmliche Lösung: Das ehemalige EON-Hochhaus in der Luitpoldstraße kann vorübergehend als Rathaus genutzt werden. Durch einen Bürotausch machten das Landratsamt Bamberg, die Arbeitsgemeinschaft der Bamberger Wohlfahrtsverbände als Träger der Fachstelle für pflegende Angehörige sowie die Politikerinnen und Politiker von Bündnis 90/Die Grünen den Weg frei, dass das Gebäude als neutrales Amtsgebäude der Stadtverwaltung dienen kann. 

Das Neue Rathaus am Maxplatz ist die Hauptstelle der Bamberger Stadtverwaltung.

Laut einer Pressemitteilung des städt. Presseamtes benötigt die Stadt Bamberg dringend Ausweichbüros unter anderem für die Beschäftigten des Ordnungsamtes. In dem Hochhaus in der Luitpoldstraße 51 gegenüber vom Bahnhof schienen Ende 2022 diese Räumlichkeiten gefunden zu sein. Allerdings stellte sich heraus, dass die Partei Bündnis 90/Die Grünen hier im Erdgeschoss bereits Büroräume unter anderem für ihre Landtags- und Bundestagsabgeordneten angemietet hat. 

Einige Stadtratsmitglieder hatten Bedenken bezüglich der Parteiwerbung

Im Bürgerrathaus am ZOB ist ein Teil der Stadtverwaltung.

Bei einem Ortstermin meldeten einige Mitglieder des Stadtrates Bedenken bezüglich der Parteiwerbung an den ebenerdigen Fenstern des Gebäudes und deren Einklang mit dem Neutralitätsgebot für ein Rathaus an. Dieses Problem konnte jetzt gelöst werden. Mit dem erreichten Ergebnis zeigte sich auch der Stadtrat einverstanden. 

Der Mietvertrag mit dem Eigentümer der Immobilie ist bereits unterzeichnet, der seit September in der Luitpoldstraße 51 eine Anmietung von 2200 Quadratmetern sowie ab 1. Januar 2024 von weiteren 1700 Quadratmetern vorsieht. Damit können akute Bedarfe der Stadtverwaltung zeitnah gedeckt werden. Dazu werden die dort untergebrachten Bereiche des Ordnungsamtes, mit Ausnahme des Einwohnermeldeamtes, voraussichtlich noch im Oktober in die Luitpoldstraße umziehen, ebenso Teile des Straßenverkehrsamtes. Rund 120 Mitarbeitende der Stadtverwaltung erhalten in dem Hochhaus ein neues Arbeitsumfeld.

Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 01.10.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); FotoNw: Sonja Seufferth

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4 Gedanken zu “Akute Bedarfe der Stadtverwaltung gedeckt

  1. Drei so große Häuser für die Stadtverwaltung. Baba Yaga hat recht, mit konsequenter Durchdigitalisierung könnte doch Personal reduziert werden. Lese ich nicht immer von Smart City?

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  2. Mit einer intrinsischen Remote-Kultur inkl. konsequenter Durchdigitalisierung bräuchte es kaum noch Büros. Das hier ist nicht sehr zeitgemäß, um nicht zu sagen richtig bitter.

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    1. Dazu Dreierlei:
      1. Wenn einer zuhause arbeiten kann, ist er unwichtig. Dann automatisiert man seinen Job (habe ich schon vor über 20 Jahren umgesetzt) oder lässt ihn in Indien machen oder Rumänien (habe dort früher günstig gute Software programmieren lassen.).
      2. Die schiere Menge der Mitarbeiter in der Verwaltung ist atemberaubend. In der heimatlichen, seinerzeit noch völlig selbstverwalteten 1000-Seelen-Gemeinde gab es einen ehrenamtlichen Bürgermeister, eine Vollzeit- und zwei Teilzeitkräfte in der Verwaltung. In der kleineren Nachbargemeinde hat das der Urgroßvater als Bürgermeister zusammen mit pensioniertem Oberlehrer und einem stundenweisen Amtsboten allein gemacht. Die haben außer KfZ-Zulassung und Gewerberecht alles gemacht. Wenn wir das hochskalieren um den Faktor 80 oder gar 200 haben wir immer noch einen Bruchteil der Bamberger Heerscharen. Was ist denn hier los in diesem besten Deutschland aller Zeiten?
      3. Digitalisierung: Stellen wir uns folgendes Szenario vor: ein Mensch braucht ein erweitertes Führungszeugnis. Er geht einer Arbeit nach, von der er tagsüber nur Mittwoch- und Freitagnachmittag abkömmlich ist, zumindest wirtschaftlich sinnvoll. Müsste sich also extra frei machen, um bei der Behörde vorstellig zu werden. Aber wir leben ja im 21. Jahrhundert, Smart City usw. Also flugs auf Website der Stadt Bamberg, von dort nach Bayern weitergeleitet, von dort zum Bund. Gut, dank Digitalisierung wenigstens keine drei Amtsstuben aufsuchen müssen. Hurra! Hürde eID mit E-Perso dank mühsamer Vorarbeiten in anderer Sache locker genommen. Nächste Hürde: Hochladen eines Bildes oder PDF, in dem jemand das erweiterte Führungszeugnis vom Betroffenen verlangt. Locker genommen, kann aber bei weitem nicht jeder. Ca 20 Fragen beantworten, dann die nächste Hürde: eidesstattliche Versicherung! Diese ist zu unterschreiben! Offensichtlich reicht eID nicht aus. Könnte ja ein Schurke geklaut haben, der sich am Ende vor Unterschriftsfälschung scheut. Der Bürger müsste also die Versicherung an Eidesstatt ausdrucken, unterschreiben, einscannen und hochladen. Das ist der Punkt an dem er sich zu einer mehrminütigen Tirade aus Verbalinjurien hinreißen lässt. Abbruch! So wird auf einen freien Vormittag gewartet, dann wird er das sog. Bürgerrathaus aufsuchen. Wenn man dann noch ggf. auf Terminvereinbarung beharrt oder sich blöd anstellt, ist es absehbar, dass es zu einer Geiselnahme kommt.

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      1. Nachtrag: Es kam, wie es kommen musste. Der Wachmann, der aus lieb gewonnener Pseudoschutzmaßnahme das Bürgerrathaus vor dem Bürger schützt, verwehrt ohne Termin den Eintritt. Online einen Termin vereinbart, wobei der Vorgang mit 3 Minuten fast genauso lange dauert wie der spontane Kontakt in der Amtsstube gedauert hätte. Für den werden hingegen in der Planwirtschaft zehn Minuten veranschlagt…und den Termin gibt es erst in zwei Wochen. Entschädigung für entgangene Honorare wegen Auftragsverzögerung auf Grund fehlender Unterlagen kann der Betroffene wo beantragen?
        Dieser Augiasstall gehört dringendst ausgemistet!

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