Perspektive für Bauvorhaben „ecosquare” 

Die seit einigen Jahren stillstehende Baustelle muss als “hochgradig ärgerlich angesehen werden”, sagt die Bauverwaltung der Stadt. Auch die Öffentlichkeit sehe das “sehr misslich”.

Gewerbeflächen werden zu Gunsten von Wohnraum vermindert

Bautafel für das Projekt Ecosquare.

Das Bauvorhaben „ecosquare“, das die Entwicklung eines Wohn- und Geschäftsquartiers zwischen Pödeldorfer Straße, Annastraße, Starkenfeldstraße und Bahnstrecke vorsieht, wurde bis auf den Aushub der Baugrube bislang nicht weiter vorangebracht. Da sich der mit dem Vorhaben einhergehende städtebauliche Vertrag nunmehr dem Ende seiner Laufzeit nähert, wurde die weitere Vorgehensweise von der Bauverwaltung, gemeinsam mit dem Bauherrn/Vorhabenträger (VT) und dessen Architekten besprochen.

Bei diesem Termin wurde eine überarbeitete Planung vorgestellt. Demnach soll der äußere Umgriffs des Areals und die Kubatur unverändert bleiben. Gewerbeflächen werden zu Gunsten von Wohnraum vermindert, entsprechend des Bedarfs und der Nachfrage. Der Bebauungsplan müsse dazu nicht geändert werden. 

Die Verwaltung zeigte in der Sitzung des Bausenats am 8.5.24 einen Weg zur Projektrealisierung auf, bei dem der vorhandene städtebauliche Vertrag verlängert und an die neuen Modalitäten angepasst werden müsse.

Geeigneter und vertrauenswürdiger Nachweis für die Finanzierung

Zwei Bedingungen wurden für eine Verlängerung der Fertigstellungsfristen genannt, die in einem Ergänzungsvertrag implementiert werden sollten:

Vision für Ecosquare
  1. Jeder VT muss von Anfang an versichern, dass er zur Umsetzung des Gesamt-Vorhabens binnen der vereinbarten Frist willens und in der Lage ist. Dazu gehört auch eine vollständige Finanzierung.
  2.  Als Bedingung für die Verlängerung der Frist soll ein geeigneter und vertrauenswürdiger Nachweis für eine vollständige Finanzierung verlangt werden.

Die Verwaltung versicherte, dass dem Bau- und Werksenat  zu gegebenen Zeitpunkten über den Fortgang des Vorhabens berichtet wird.

Ein neuer Fertigstellungstermin könnte bis Ende 2028 angesetzt werden.

In der kurzen Aussprache dankte Grünen-Sprecher Christian Hader, dass die Hintergründe für die Verzögerung aufgezeigt wurden und es jetzt wieder eine Perspektive  gebe. Franz-Wilhelm Heller (CSU) merkte an, dass nicht das erste Mal eine Baufrist verlängert werde. »Der Vorschlag der Verwaltung ist gut.«

Der Beschlussvorschlag der Bauverwaltung, das vorgeschlagene Verfahren grundsätzlich zu billigen, wurde einstimmig angenommen.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 9.05.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ

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6 Gedanken zu “Perspektive für Bauvorhaben „ecosquare” 

  1. Ach, eine Fristverlängerung. Klar, das hilft!
    Mit einem Blick über den Fensterrand des Sitzungsaals würde man die gesamtwirtschaftliche Lage erkennen und müsste sich mit der brutalen Realität konfrontieren, dass in diesem Land in der nächsten Zeit kaum noch etwas Nennenswertes geschaffen wird. Die Kompetenz für große Vorhaben und auch die Mittel dafür sind über die letzten Jahrzehnte im Merkelschen Sumpf und Ampelmorast versickert.
    Die haben uns grandios selbst sabotiert. Vielleicht haben wir noch a weng Teichfolie rumliegen, machen wir doch wenigstens ein Feuchtbiotop aus dem Loch, das wäre mal was echt ökologisches, anders als grüngewaschene Betonklötze.

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    1. Bauvorschriften seit 1990 vervierfacht. Um Ihre Daseinsberechtigung nachzuweisen werfen uns unfähige Politiker den Lobbyisten und Finanzeliten zum Fraß vor. Jüngstes Beispiel. Christian Lindner. Ein Bankrotteur als Finanzminister.
      Ganze Heerscharen von zertifizierten Dummschwätzern rechnen jedes Bauprojekt zu Tode.
      Am Ende des Tages kommen totgeplante Ökoruinen dabei heraus. Der eine Irre plant dreifach verglaste Fenster ein. Der Andere sorgt dann dafür daß daneben kalte Luft durch Lüftungsöffnungen in die Wohnungen einströmt. Und wenn dann die Ökoruine mehr Heizkosten erzeugt als vergleichbare Altbauten werden diese Alchimisten und Goldmacher nicht mal für ihren Planungsstuss zur Rechenschaft gezogen.
      Der ganze (geänd. WebZ) Brei wird zusätzlich noch von den Bauämtern rumgerührt. Die politische Bewegung, die mit diesem Regulierungswahnsinn in Europa und Deutschland aufräumt, wird lange regieren.
      Ich bezweifle nur, daß es sie geben wird.

      WebZ: Bitte die Wortwahl bisweilen dämpfen!

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      1. Sorry, aber meines Erachtens wird Zeit daß mal Tacheles geredet wird. Wem dieser Wahnsinn wirklich nutzt?
        Dem kleinen Bürger bestimmt nicht. Der zahlt und zahlt und zahlt.
        Wenn ich Irrsinn sage, dann meine ich auch Irrsinn.
        Glauben sie mir. Ich werde täglich damit konfrontiert.
        Vielleicht wachen dann doch ein paar Politiker, in den sogenannten etablierten Parteien auf. Populisten brauchen wir aber nicht.

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        1. Sie haben recht, es ist Irrsinn. Die Zustände zwischen geschlossenen Psychiatriestationen und der Außenwelt haben sich umgekehrt.
          Und im Grunde sollte man auch beliebig harte Worte finden dürfen. Früher konnte man sich auf Art. 5 GG berufen. Inzwischen haben die dümmst annehmbaren Politiker%$Innen und ihre willfährigen Handlanger aus mittelmäßigen Beamtenkreisen Phantasiedelikte wie “Deligitimierung des Staates” aus dem Hut gezaubert. Damit sollte man aber vorsichtig sein, denn beim Anlegen eines Maulkorbs läuft man inhärent Gefahr, dass einem die Hand abgebissen wird. 😉
          Ich habe den Verdacht, dass schon bei Merkel das Klopapier in den Kabinettstoiletten durch das Grundgesetz ersetzt wurde.

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    2. der einzig sinnvolle vorschlag, teichfolie und innerstädtisches biotop, ist doch alles ganz einfach.

  2. Ich meine, dass der Stadt nichts besseres übrig bleibt, als es mit dem bisherigen Bauträger nochmal zu probieren.

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