Kein Geld für Sportlerehrung

Zoff um eine vergleichsweise niedrige Summe. Die traditionelle Sportlerehrung findet heuer nicht statt. Das Finanzreferat soll die Mittelanforderung übergangen haben. Der Stadtrat hat wohl zugestimmt.

Streitfrage: Hat das Sportamt Haushaltsmittel beantragt oder nicht?

Für die Sportlerinnen und Sportlern immer wieder ein Erlebnis: die Ehrung der Erfolgreichen unter ihnen. Die Veranstaltung habe in den letzten Jahren auch großen Zuspruch erfahren.  Ob Jugendliche oder Erwachsene und unabhängig, ob Meisterschaft auf bayerischer oder Bundesebene. Die Aktiven wurden für diese Erfolge in der Vergangenheit von der Stadt Bamberg im Rahmen eines besonderen Abends geehrt. Teilweise mit kurzen Videos illustriert, waren die Ehrungen Jahr für Jahr ein Höhepunkt im Sportkalender. Eine solche Sportlerehrung wird es in diesem Jahr jedoch nicht geben. Auf der Internet-Seite des Sportverbands Bamberg wird in einem ausführlichen Beitrag  der Verzicht auf die Sportlerehrung bedauert und kritisiert. Wolfgang Reichmann, erster Vorsitzender des Stadtverbandes für Sport: „Wir haben vor ein paar Wochen bei der Verwaltung angefragt, wie es mit der Sportlerehrung für dieses Jahr aussieht. Und ein Sportverein hat sich mit der gleichen Anfrage an die Verwaltung gewandt. Zweimal gab es dieselbe Antwort: Es ist kein Geld vorhanden.” Reichmanns Vorstandskollege Heinz Kuntke, der auch dem Stadtrat angehört, ergänzt: „Laut Kämmerer Bertram Felix wurden für dieses Jahr keine Haushaltsmittel vom Fachamt angefordert. Deshalb wurden für die Veranstaltung auch keine Mittel beschlossen.”

Teilweise keine Antwort von Ratsmitgliedern

Auf ein Schreiben des Stadtverbandes für Sport an alle Fraktionen, Gruppierungen und fraktionslose Mitglieder des Stadtrates, wurde kaum geantwortet. Von manchen Gruppierungen wie zum Beispiel CSU, Bamberger Bürger Block, Bambergs Mitte, Volt oder AfD habe man schon in der Vergangenheit wenig gehört.  Der Sport habe offensichtlich keinen Stellenwert für manche Ratsmitglieder, ist in dem Schreiben des Sportverbands zu lesen. Wenn nicht einmal Geld für eine Sportlerehrung vorhanden ist, dann ist das in einer Sportstadt für viele Sportlerinnen und Sportler. ein Schlag ins Gesicht.
Die Ehrung muss nach Ansicht des Stadtverbandes nicht in besonderen Räumen wie Theater oder Konzerthalle stattfinden: „Ein solcher Ort wäre auch völlig fehl am Platz. Eine kleine Feier zum Beispiel in einer Schulturnhalle reicht völlig aus”, sagt zweite Vorsitzende Daniela Kicker. In diesem Zusammenhang bedankt sich die Stadtverbandsspitze bei Karin Einwag. Das fraktionslose Mitglied des Stadtrates hat sich kürzlich an die Stadt gewandt und den Antrag gestellt, dass die Sportlerehrungen wieder aufzunehmen

Laut einem Bericht im  Bamberger FT v. gestern (10.8.23) hat Finanzreferent Bertram Felix betont, dass durch das Sportamt keine Haushaltsmittel für die Veranstaltung beantragt worden seien. Dieser Aussage widerspricht allerdings der Personalratsvorsitzende im Rathaus, Franz Eibl: Wie jedes Jahr seien auch für 2023 wieder Gelder zur Durchführung angemeldet worden. Das Sportamt habe die bisherige Summe von 5000 € sogar um einen Teuerungszuschlag erhöht und 7000 € beantragt. Die Mittelanforderung sei jedoch im Haushalt 2023 nicht berücksichtigt worden.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 11.08.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); Textbilder…   …   …   …   Zum direkten Aufruf der WebZBlog ein Symbol-Icon auf Deinem Gerät erstellen.

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10 Gedanken zu “Kein Geld für Sportlerehrung

  1. nun alles hat halt mal seinen stellenwert, manches mehr manches weniger manches halt gar nichts

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  2. Dass von Felix das Nein kommt, kann man sich leicht vorstellen. Den Haushalt bestimmt aber immer noch der Stadtrat. Da scheint entweder kein ausreichendes Interesse bestanden zu heben oder man hat geschlafen.

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  3. Sport…tssss…ist das nicht alles ein bisserl rechts und HJ-like…vor allem, wenn es um Mannschaftssport geht, oder wie wollen die neuen Machthaber das jetzt nennen? MannFrauEs-schafft? Selbst beim Individualsport wie dem Mountainbiken wird man von den Ideologen eines BUND usw geächtet bis zum geht nicht mehr. Besten Beispiel ist aber auch die Bundesvorsitzende einer Kleinpartei – ohne Sport gehts auch…soviel zum
    BMI, Baba Yagadings!

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  4. So schauts nun mal aus – der Felix kann es einfach mal! Aber das Geld für die Überstundenleistungen hat ihn gar nicht
    gejuckt! Applaus….

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  5. Das werden ev. unsere Grünlinge verhindert haben, denn Sport, d.h. extreme körperliche Anstrengung erzeugt mehr CO2 als wenn der Mensch sich im Ruhezustand befindet. So kann man, in dem man Sport kleinhält, das Klima retten!
    Und außerdem könnten die für diesen Event eingesparten Gelder ja wieder für einen halben Fahrradbügel langen!

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    1. Ich bete immer noch dafür, dass Sie und der Bergradler ein Bot oder sowas sind. So einen Mist kann doch kaum ein Mensch von sich geben

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      1. Oh doch, wir sind lebende Wesen. Und meine Argumentation ist, wenn man alles andere unserer Grünlinge dazu nimmt, durchaus vorstellbar.

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  6. Tja, Sport und vor allem sportlicher Wettkampf sind ja auch furchtbar erniedrigend und ganz arg traumatisierend! Die Bundesjugendspiele wurden ja gerade deswegen soeben “reformiert”, also quasi abgeschafft.
    Da kann man doch nicht erfolgreiche Sportler ehren. Das ist Verhöhnung der Nichtsieger%§Innen (früher Verlierer).
    Und schauen wir uns mal das Foto an. Die abgebildete Gruppe ist in keiner Weise divers genug! Wie kann man erwarten für derart ein kompetitives und BiPoc-exklusives Unterfangen Geld zu bekommen in diesen Zeiten? Und da sehe ich ja nur die Hautfarbe, habe ja noch nedd mal nach dem Gender gefragt. Wahrscheinlich alle cis, und nur eine kleine Minderheit queer. Um Himmels Willen, was ist das für ein Konzept?

    Stecken wir das Geld stattdessen in eine Smart-City-App, die kann auch ein Dicker mit Glasbausteinen auf der Nase barrierefrei bedienen, der kann dann ohne seinen Sessel zu verlassen um die Altenburg wandern! Genial! Brave new world!

    Hinw.v.WebZ: Das Titelfoto ist ein konstruiertes Symbolbild.

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  7. Wenn man mal bedenkt, da geht es ja auch um eine wahnsinnige Summe von 7000 €!!!! Geisteskrank!! Und dann haben auch noch sportlich aktive Bürger was davon!!!
    Vorschlag, alle überbezahlten Angestellten zahlen die Veranstaltung ausm eigenen Geldbeutel. Und der Bertram Felix hat doch eh mehr zu melden als der Überstunden-Andi, da wird er doch irgendwo 7000 Flocken locker machen können….

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Kommentare sind geschlossen.

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