Verkehrskonzept: Aus alt mach neu!

Das Verkehrskonzept von Kirchhoff aus dem Jahr 1995 wird wiederbelebt. Aufgrund zahlreicher Problemlagen erscheint es sinnvoll, ein aktualisiertes “innerstädtisches Verkehrskonzept” zu erstellen.

Konzept von Kirchhoff auch heute noch eine sinnvolle Grundlage 

Aktuelle Anfragen aus Politik und Bevölkerung bspw. zur Abbindung von Sutte und Maternstraße, der Verkehrsreduzierung des Berggebietes, der geforderten Sperrung der Karolinenstraße für Kfz, der Verkehrsberuhigung der Langen Straße und der daraus resultierenden Verkehrs-Verlagerungseffekte würden die Erfordernis eines neuen innerstädtischen Verkehrskonzeptes unterstreichen.

Zudem empfiehlt die Verwaltung als Grundlage zu allen weiteren strategischen Verkehrs-Planungen die dringende Aktualisierung der Datengrundlage zum Modal Split (Anteil Kfz, Fahrrad, Fußgänger, ÖPNV). Der Modal Split stellt eine Kenngröße zur Aufteilung der Verkehrsnachfrage auf verschiedene Verkehrsmittel dar und gibt Aufschluss über die zurückgelegten Kilometer pro Person sowie die Anzahl der Wege. 

In der Sitzung des Mobilitätssenates am 5.3.24 erinnerte Planungsamtsleiter Alexander Wagner an das Verkehrskonzept von Prof. Peter Kirchhoff aus dem Jahr 1995. Der Konzepterstellung sei damals ein langer intensiver Beteiligungsprozess vorausgegangen. “Leider hat der Stadtrat dieses Konzept dennoch 1995 nicht beschlossen. Seitdem sind in 30 Jahren nur noch punktuelle Einzelmaßnahmen realisiert worden. Trotzdem stellt das Konzept von Kirchhoff dem Grunde nach auch heute noch eine sinnvolle Grundlage dar.” 

Ein fortgeschriebenes innerstädtisches Verkehrskonzept erstellen

Deshalb schlage man vor, so Wagner, dieses auf die gegenwärtigen Gegebenheiten sowie die Ziele des VEP 2030 anpassen zu lassen. Die konkreten Punkte sind:

  • Verkehrliche Entlastung der Innenstadt
  • Verkehrliche Entlastung des Berggebietes
  • Stärkung der Nahmobilität (Fuß- und Radverkehr)
  • Stärkung des ÖPNV (Busbeschleunigung / Umweltachsen)
  • Verlagerung des ruhenden Kfz-Verkehrs in Parkbauten
  • Schaffung neuer P+R Anlagen als Angebot für den regionalen Verkehr
  • Schaffung alternativer Verkehrsmittel sowie dessen gesamtstädtischer Verknüpfung

Auf der Basis dieser Aspekte empfiehlt die Verwaltung ein fortgeschriebenes innerstädtisches Verkehrskonzept erstellen zu lassen.  

Auf der Basis mehrerer Stadtratsanträge fand eine Aussprache statt. Letztlich wurden die entsprechenden Beschlussvorschläge der Verwaltung im großen Umfang angenommen. Es wird mit Kosten in Höhe von 50.000 € gerechnet.

Das sog. Kirchhoffkonzept fand seinerzeit keine Mehrheit, weil es einen Teil des Stadtrates zu weit ging (CSU) und einen anderen zu wenig (GAL) war.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 12.03.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: Stadt Bbg

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4 Gedanken zu “Verkehrskonzept: Aus alt mach neu!

  1. Damals war aber auch für dieses Konzept die Bergverbindungsstraße geplant und so könnte auch die Beruhigung der Innenstadt funktionieren. Dies ist aber leider mit unseren Grünlingen, so lange sie noch was zu sagen haben, nicht realisierbar.
    Die andere Lösung, wäre die Auflösung des “Paul-Röhner-Gedächtnisrings” in der Innenstadt, also Langestraße und Königsstraße wieder in beide Richtungen befahrbar machen. (Glüsis Radfahrer fahren dann halt wieder sicherer im Verkehr mit, als auf irgendwelchen Fahrradstreifen den ganzen Gefahren auszusetzen.

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    1. Ob die Bergverbindungsstraße so eine gute Idee gewesen ist, darüber kann man streiten!

      Fakt ist, sie hätte das Berggebiet massiv entlastet!
      Und weiter Fakt ist, damals wäre die Bergverbindung wohl machbar gewesen!

      Heutzutage ist sie weder politisch noch finanziell realisierbar! Das ist aus und vorbei!!

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